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Hünfeld. Am vergangenen Wochenende ging es zum zweiten Mal nach Hünfeld, wo im letzten Jahr Sophia Oehlmann ihre erste auswärtige Prüfung der Klasse A geritten war. Der Ärger über das damals aufgrund fehlender Kondition verpasste vorletzte Hindernis beim abschließenden Geländespringen war ihr noch in „guter“ Erinnerung, ebenso der wenig prickelnde Beginn mit der ersten Teilprüfung, der ach so ungeliebten Dressur, der eine spätere Platzierung bereits nahezu unmöglich gemacht hatte. Aber in dem seitdem vergangenen Zeitraum konnten sowohl die Kondition der Reiterin als auch die Durchlässigkeit von Wilcox in der Dressur gezielt angegangen und verbessert werden.

Der Morgen begann mit einer positiven Überraschung: Unter den ersten 10 Plätzen nach der Dressur! Jetzt stand das Springen an, eine der Paradedisziplinen, nahezu immer mit 0 Fehlerpunkten in der Zeit, so auch hier. Keinerlei Verschiebungen in der Rangfolge. Also kam es – wie immer – auf den abschließenden Geländeritt an. Dieser hatte es nach starken Regenfällen am Vortag in sich. Ein Hindernis in Form eines Bachdurchrittes wurde aus der Wertung genommen, weil in der Nacht zuvor dort unzulässige Trainingseinheiten durch einen oder mehrere Teilnehmer absolviert worden waren und der Uferbereich damit praktisch zerstört war. Zur Herstellung von Chancengleichheit für alle Teilnehmer wurde dieses Hindernis dann gestrichen. Gut so. Weniger gut war es, dass die Veranstalter bei der Streckenvorbereitung offenkundig nicht in ausreichendem Maße an große Pferde mit großen Reiterinnen oder Reitern gedacht hatten, denn die Zweige der auf der Strecke befindlichen Bäume hingen schon sehr tief. Einige Reiter beschwerten sich über Anstöße im Helmbereich, Sophia Oehlmann gar schlugen die Zweige ins Gesicht. Immerhin verfügt Wilcox über ein Stockmaß von über 1,80m und Sophia Oehlmann misst ebenso über 1,80m. Aber Buschreiter müssen das aushalten können! Trotzdem wäre es wünschenswert, solch unnötigen Behinderungen künftig zu vermeiden.

Alle Reiter hatten Schwierigkeiten mit der sehr engen Zeitvorgabe, so dass es nur wenigen, so dem späteren Sieger Jonathan Marquardt vom gastgebenden Verein in Hünfeld auf seinem begnadet schönen und schnellen Araber Ismahn, gelang, die Zeitvorgabe einzuhalten. Etliche Teilnehmer mussten Steher (Verweigerungen) in Kauf nehmen, die jeweils mit 20 Fehlerpunkten bestraft wurden. 14 Reiter schieden gar ganz aus. Sophia Oehlmann konnte sich jedoch unter bewusster Inkaufnahme von Zeitfehlern zugunsten der Sicherheit an den Hindernissen erneut vorarbeiten und landete letztendlich auf dem sehr guten 5. Platz vor Jonathan Marquard auf seinem zweiten Pferd Diamant. Herzlichen Glückwunsch an sie und den Sieger.

Nachfolgend dazu ein Artikel vom 5.7.2016 in der

Reitturnier Hünfeld 2016 - Vielseitigkeit

Hünfeld (sm) – Die Vielseitigkeitsreiter nahmen am Wochenende die Anlage des RFV Hünfeld und das Gelände rund um den Haselsee in Beschlag. Auf dem Programm standen Dressur, Springreiten und Geländereiten.

Insgesamt 31 Reiter traten beim Springen und Dressur auf der etwa drei Kilometer langen Strecke an. Dort galt es Wasserdurchritte, ein Dornröschenschloss oder auch eine Eisenbahnstrecke zu überwinden. Eine besonders gute Leistung brachte Jonathan Marquardt mit Ismahn vom Gastgeber aus Hünfeld. Nach Dressur und Springen belegte er den zweiten Platz und schaffte es schließlich nach dem Geländeritt auf Platz eins. Einige Paare schieden aus, da sie die Disziplinen nicht alle schafften.

Gute Leistungen lieferten die heimischen Reiter auch in der Klasse E ab. Gewonnen hat Maria Demmer mit Royaldiko vom RFV Landenhausen. Ihr folgten Luca Fichtinger mit Pferd Napoleon und Miriam Kirsten mit Nikita (beide Hünfeld). Höhepunkt waren die Geländeritte mit Buschreitern aus Hessen, Bayern, Bad-Württemberg und Thüringen. Das Gelände in Hünfeld bot einmal mehr optimale Bedingungen für das vielseitige Programm, sodass alle Reiter sehr zufrieden waren. Die nächste Veranstaltung findet am 12. und 14. August im Rahmen der Hünfelder Reitertage statt.