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Reitturnier Gut Waitzrodt 2016 - Vielseitigkeit

Immenhausen. Am vergangenen Wochenende fand das Internationale Vielseitigkeits-Reitturnier auf der außerordentlich schönen und professionell vorbereiteten Reitanlage auf Gut Waitzrodt statt. Für Sophia Oehlmann war es der erste Start bei einer solchen herausragend besetzten internationalen Prüfung. Am Start waren u.a. der ehemalige Weltranglistenerste und Mannschaftsolympiasieger (2008) Andreas Dibowski, der spätere Sieger, und ebenso auch Dirk Schrade, Mannschaftsolympiasieger 2012 in London, der an der Prüfung mit insgesamt 3 Pferden teilnahm und letztlich die Plätze 4,6 und 7 belegte. Sophia Oehlmann beendete den Wettbewerb auf Platz 26, nachdem sie in der Dressur mit einem für sie überraschend guten 51er Ergebnis noch auf Platz 23 lag. Leider kamen dann bei dem anschließenden Springwettbewerb 3 Fehler dazu, die eine bessere Platzierung verhinderten. Der abschließende Geländeritt auf dem technisch sehr anspruchsvollen und liebevoll gestalteten Parcours konnte zwar die Rangfolge noch einmal etwas durcheinander wirbeln, aber auch dort konnte sie das Hindernis 17 (Ecke mit Strohballen), das vielen Reitern doch arge Probleme bereitete, erst im zweiten Anlauf passieren und kassierte dadurch weitere Strafpunkte und naturgemäß auch Zeitfehler. Gleichwohl stellte dieses Turnier für Sophia Oehlmann das Highlight in ihrer bisherigen Laufbahn dar, konnte sie die Prüfung als jüngste Teilnehmerin doch insgesamt meistern und das erste Mal eine derartige Turnieratmosphäre schnuppern. Eine von ihr gar nicht erwartete Ehrung gab es dann noch zum Abschluss: Sie wurde Juniorenmeisterin des Verbandes Kurhessen-Waldeck – ein im Wortsinne krönender Abschluss eines wunderbaren Turnierwochenendes. Wenn denn dann nicht noch die Rückfahrt nach Wanfried gewesen wäre …

5 Minuten von Immenhausen kam uns auf einer sehr engen Straße bei strömendem Regen ein Fiat Grande Punto entgegen, der aufgrund Aquaplaning aus einer Kurve getragen wurde und unseren Pferdeanhänger so stark rammte, dass dieser teilweise über den unbefestigten Straßenrand rutschte und abzustürzen drohte. Nur durch viel Glück und den Umstand, dass unser Pferd Wilcox links auf dem Anhänger stand und dadurch das Hauptgewicht eben auch links war, gelang es, den Anhänger wieder auf die Straße zurückzulenken und dann zum Stillstand zu kommen. Schock pur. Wilcox erlitt Prellungen und Schürfwunden, diverse Brustwirbel und beide Hüften ausgerenkt, die Mittelwand war komplett gebrochen und gesplittert. Anhänger und entgegen kommendes Fahrzeug Totalschaden. Vielen Dank an Judith Sommer vom Gut Waitzrodt, die später mit einem Ersatzanhänger vor Ort war und Wilcox von der Unfallstelle abtransportieren half. Aber Wilcox läuft schon wieder an der Longe und geht auf die Koppel. Trotz allem noch riesig viel Glück gehabt. Die Saison ist natürlich zu Ende. Wir kommen nächstes Jahr ganz sicher wieder …

Hier ein Beitrag von Andreas Dibowski, den ich gerne wieder gebe, gibt dieser doch sowohl die tolle Atmosphäre bei dem Turnier als auch die Besonderheiten des Springparcours und des berüchtigten Hindernis 17 im Geländeparcours eindrucksvoll wieder:

„Wieder ein herausragendes Turnier in Immenhausen bei Familie Sommer. Ich durfte es im letzten Jahr das erste Mal erleben und wurde in diesem Jahr wieder voll bestätigt. Es ist schon etwas besonderes, als Reiter nach Immenhausen zu kommen. Man kommt als Gast, wird als Gast behandelt und verlässt am Sonntag das Turnier mit dem Gefühl rundum gut betreut worden zu sein, egal, wie gut oder weniger gut der sportliche Verlauf war. Und, und das möchte ich hier mal deutlich hervorheben, man bekommt Geldpreise noch ausgezahlt, kann sehr schöne Ehrenpreise mit nach hause nehmen und Heu und Stroh waren im Boxenpreis inclusive. Alles Besonderheiten, die heutzutage eher selten sind und die wir Reiter wirklich zu schätzen wissen.

Sportlich war es eigentlich sehr gut, auch wenn ich mit Catch him die erste Prüfung in seiner noch recht jungen Karriere nicht beendet habe. Der Wallach war von Anfang an von der Kulisse der Arena und dem ganzen Drumherum sehr beeindruckt. Eine 48er Dressur und zwei Fehler im Springen waren der Anfang. Im Gelände hat er dann eine Aufgabe einfach nicht verstanden. Wir mussten auf eine Ecke zureiten und vorher einen Strohballen passieren. Catch hatte leider nur Augen für den Rundballen und wir fanden die Linie nicht.
Mit FRH Corrida ist das mittlerweile alles viel einfacher. 42er Dressur, 0 im Springen und 0 im Gelände waren an diesem WE nicht zu schlagen. Sie siegte im CIC1 und hat damit eine weitere optimale Vorbereitung für Lion bekommen. Alina hat in der VA unseren 5-jährigen Brennus wieder erfolgreich präsentiert. Mit sehr guten 45 Pkt aus der Dressur absolvierte sie das sehr selektive Springen zwar auch nicht fehlerfrei, konnte sich dafür aber im Gelände wieder weiter nach vorne arbeiten. Für die beiden wurde es der 5. Platz und ein Sonderpreis für den besten Stil im Gelände.

Ab Mittwoch geht es mit Ramona zum B-Ch nach Warendorf.

Dibo“