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Nachfolgend ein Artikel vom 20.6.2016 von Kristin Weber (Text und Bilder) in der

Hessische Mannschaftsmeisterschaften Vielseitigkeit 2016

Hessische Meisterschaften in Wanfried: Gut Waitzrodt  holt den Titel

Wanfried. Nordhessen mit seinen Hügeln und Wäldern ist für Vielseitigkeitsreiter ein Paradies. Auf Gut Waitzrodt bei Kassel nimmt man diesen Sport extrem ernst. Mit zwei Mannschaften traten die Waitzrodter bei den Hessischen Mannschaftsmeisterschaften in Wanfried an – und holten sich den Titel.

In allen drei Disziplinen – Dressur, Gelände und Springen – zeigten ihre Reiter und Amazonen Top-Leistungen. Die Mannschaft Waitzrodt II gewann mit 149.60 Punkten, außerdem belegten die Reiterinnen des Gutes Aline Stahn und Kirsten Malkus auch gleich die ersten beiden Plätze in der Einzelwertung der Klasse A. Auf dem Treppchen stand am Ende auf Platz zwei die vierköpfige Auswahl aus Offenbach mit 186.10 Punkten, auf den dritten Rang kamen die Amazonen aus Waldeck-Frankenberg I mit 222.90 Punkten.

In Wanfried hat die Vielseitigkeit eine lange Tradition, und der Verein möchte unter der Regie von Trainer Frank Ziska und llse von Scharfenberg als Vorsitzender den Anschluss wiederfinden. Als Austragungsort für die Hessenmeisterschaft hat er dazu den ersten Schritt unternommen, waren sich die Verantwortlichen einig.

Gute Mischung

Dr. Wolfgang Kubens, zweiter Vorsitzender des Pferdesportverbands Hessen, erklärte, was Wanfried so besonders macht: „An den meisten Turnierorten geht man heute dazu über, die Hindernisse auf einer freien Fläche aufzubauen. Das macht es zwar einfacher für Medien und Zuschauer. Hier in Wanfried allerdings hat man eine gute Mischung gefunden, indem man einen Teil der Strecke auf Waldwege verlegt hat.“

Die Wanfrieder Strecke wurde dadurch sportlich weitaus herausfordernder. Kreative Hindernisse wie der Tisch, das Dreieck oder eine In-Out-Kombination mit Bergabsprung im Wald taten ihr Übriges. „Frank Ziska und Rolf Schmidt haben eine sehr anspruchsvolle Geländestrecke gebaut, die die natürlichen Gegebenheiten wie etwa ein Bachbett mit einschloss“, sagte der erfahrene Richter Bruno Six anerkennend. „Die Pferde sind dadurch super ins Laufen gekommen und einige Reiter über sich hinausgewachsen. In diesem Sport müssen die Pferde die Möglichkeit haben, zu galoppieren. Das macht ihnen Freude.“

Spannende Entscheidung

Für die Zuschauer war es außerdem kein Problem, die ganze Geländestrecke abzulaufen und alle Hindernisse einzusehen. Auch zeigte der Sport sich von seiner spannenden Seite. Eine gute oder schlechte Platzierung in der Dressur gab allenfalls die Richtung vor. Eine einzige Verweigerung im Gelände konnte die Karten völlig neu mischen. Für andere bedeutete dies wiederum, dass ein suboptimaler Start noch nicht das Ende war.

Sophia Oehlmann (Wanfried) etwa nutzte ihre Chancen und kämpfte sich wacker von Rang 20 nach vorne. Nach einem schnellen Geländeritt und einem fehlerfreien Springen konnte sie sich schließlich auf Rang elf in der Einzelwertung platzieren. Katharina Riemann (Waldkappel) schob sich auf Rang 13 vor. Für sie gab es einen weiteren Grund zur Freude: In der Sichtung zum Bundesnachwuchschampionat gelangte sie mit 103.30 Punkten auf Rang eins und verwies damit Mayda Skye Seibert (Katharinenhof) sowie Nicoletta Massmann (Oberursel) auf die Plätze.

Hessische Mannschaftsmeisterschaften Vielseitigkeit 2016

Erneut auf Platz eins

Und auch Lilly Riesch (Wanfried) zeigte noch einmal, was in ihr steckt. Im Vielseitigkeitswettbewerb Klasse E setzte sie sich mit Jessy erneut auf den ersten Platz, mit 23.30 Punkten. In der Wertung des Dreiländercups Hessen-Thüringen-Niedersachsen erlangte sie Platz zwei. Spaß für die Zuschauer gab es im Führzügelwettbewerb, bei dem die Ponys und ihre Führer mit Volldampf durch den Wassergraben geschickt wurden.