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Nachfolgend ein Beitrag vom 22.3.2003 von Jürgen Wand in der

Bühne für Vielerlei in der umgebauten Kirche

Kilianiprojekt von Bund, Land, Stadt und Stiftung gestützt

TA- Sonderseite vom 22.2. 2003

Er sprach von einem für Deutschland einzigartigen kulturellen Kleinod, das an der Stadtmauer „Unter der Linde“ inmitten der Mühlhäuser Altstadt entsteht — der frühere thüringische Kunstminister Ulrich Fickel (FDP) auf der ersten Stadtratssitzung in diesem Jahr über das Kilianiprojekt.

Von Jürgen Wand

Eine alte, ausgediente, zuvor für lange Zeit zweckentfremdete Kirche, die zu einer Spielstätte für die 3K-Theaterwerkstatt um- und ausgebaut werden soll, steht im Mittelpunkt. Ein Kunstprojekt, das so faszinierend ist, dass sowohl der Kulturstaatsminister der Bundesregierung als auch die Kunstministerin der Thüringer Landesregierung für eine Mitfinanzierung des Vorhabens überzeugt werden konnten.

Und die ist beachtlich: rund 600000 Euro vom Bund und 500 000 Euro vom Land. Dazu hat die Städtebauförderung nochmals rund 600 000 Euro zugesteuert und die Kilianistiftung mit ihrem Vorsitzenden Carsten Oehlmann das Ziel markiert: Beschaffung der Eigenmittel in Höhe von 500 000 Euro. Summa summarum: 2,2 Millionen Euro. Vier Finanzierungsquellen -und vier gute Gründe, warum das Projekt so nützlich ist, wie der Oberbürgermeister, Hans-Dieter Dörbaum, während der feierlichen Übergabe des Bewilligungsbescheids durch Ministerin Dagmar Schipanski (CDU) sagte.

Erstens erhält das Denkmal „Kilianikirche“ wieder eine sinnvolle Nutzung. Von einst 14 gotische Kirchen blieben in Mühlhausen immerhin elf bis heute erhalten. Mit dem neuen Theaterprojekt erhält auch diese Kirche ihren gebührenden Platz im öffentlichen Leben der nord-thüringischen Stadt zurück.

Zweitens bekommt das Projekt „3K – Kunst, Kultur, Kommunikation“ endlich eine Heimstatt. Damit wird, so der OB, „ein unverzichtbarer Beitrag für die Entwickung des Kulturstandortes Mühhausen geleistet“.

Drittens erhält ein Verein, der sich in den letzten Jahren um die Jugendarbeit in der Kreisstadt außerordentlich verdient gemacht hat, auch die notwendigen Rahmenbedingungen, um eben diese Arbeit fortsetzen zu können.

Schließlich wird viertens der Ausbau der Kilianikirche dazu beitragen, die touristische Attraktivität Mühlhausens weiter zu erhöhen. Dörbaum: „Die Kirche hat im Ensemble der Denkmale reichsstädtischen Glanzes eine eigenständige Bedeutung.“ Und im Übrigen: 3K versteht sich als Theater zum Anfassen „nicht wie im üblichen Sinne mit einer klassischen Bühne, sondern (multifunktional mit flexiblen Szenenflächen in einem großen Theaterraum“ (Geschäftsführer Bernhard Ohnesorge).