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Nachfolgend veröffentliche ich einen Beitrag von Iris Henning vom 26. Mai 2013

Warmherzige Märchengeschichte mit Liederspaß

Viel Beifall für die 3K-Premiere „Dora Rose erinnert sich an Dornröschen“

Von Iris Henning

Mühlhausen. Dora Rose (gespielt von Diana Floetenmeyer) lebt allein. Wenn die etwas schrullige Biologie-Lehrerin dann so durch ihre Wohnung hüpft und tänzelt, mit ihren Blumen vor ihrem Fenster redet, in alte Erinnerungen schwelgt oder singt, vertreibt sie sich die Langeweile. Dann klingelt es. Mitten hinein in die rosarote Fantasiewelt der Dora Rose platzt ihr ehemaliger Schüler und heutige Postbote (Sebastian Gabriel), der eigentlich nur ein Paket abgeben will. Doch so leicht lässt Dora Rose den Paket-Überbringer nicht davon.

In dem Paket steckt nämlich ein Märchenbuch und letztlich überredet Dora Roses den Postboten, mit ihr doch das Dornröschenmärchen zu spielen. So wird der Postbote mal zum Storch, dann der König, der Prinz, spielt die Rolle von elf guten Feen und einer bösen Fee und die des Küchenjungen, der so gern nascht und dafür Ärger mit dem Küchenchef kriegt. Aber auch die Bio-Lehrerin in ihrem rot getupften grünen Hauskleid fährt zur Höchstform auf, wenn sie zur französisch-näselnden Königin wird, den Frosch gibt, das Dornröschen mimt oder flugs die Rolle der zwölften Fee übernimmt. Das Beste daran ist, dass ihr dabei so bekannte Kinderlieder wie „Ein Mops kam in die Küche“, „Wenn Mutti früh zur Arbeit geht“ oder „Du kleine Fliege“ einfallen, die zum großen Spaß des Publikums Eingang in das Grimm’sche Märchen finden.

Dora Rose und ihr ehemaliger Schüler entwickeln jedenfalls eine warmherzige und humorvolle Märchengeschichte auf der Bühne mit viel Gesang, Puppenspiel und Platz für Improvisation. Spaß daran hatten während der Premiere-Vorstellung am Freitagabend in der Spielstätte Kilianikirche sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen. Sie ließen sich gern dazu animieren, die bekannten Lieder mitzusingen. Und auch beim Nachhause-Gehen summte mancher mit einem Shcmunzeln im Gesicht noch die eine oder andere Melodie vor sich hin und schwelgte in den eigenen Kindheitserinnerungen.

Zuvor gab’s für die Akteure begeisterten Applaus und sogar Rufe nach Zugabe. Diana Floetenmeyer und Sebastian Gabriel gaben die gern und präsentierten nochmals das Fliegen-Lied zum Mitsingen.

Die Idee zu dieser hübschen Geschichte frei nach den Gebrüdern Grimm hatten übrigens die langjährige 3K-Spielerin Diana Floetenmeyer und 3K-Spielleiter Bernhard Ohnesorge. Letzterer führte die Regie über das Stück, das das Potenzial hat, mit leichter Muse ein generationsübergreifendes Publikum zu begeistern.

„Dora Rose erinnert sich an Dornröschen“ ist die mittlerweile 84. Inszenierung der 3K Theaterwerkstatt. Die nächsten Vorstellungen in der Spielstätte Kilianikirche stehen für den 28. Mai um 10 Uhr, und den 29. Mai, um 10 und um 19 Uhr auf dem Spielplan. Karten können reserviert werden unter Tel. (03601) 440937.