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Nachfolgend ein Artikel vom 8.9.2010 von Claudia Bachmann in der

Jugendkunstschule feierte Einweihung an Kilianistraße

Einweihungsfeier am Dienstag auf dem Kilianihof: In das an die Theaterwerkstatt grenzende Gebäude Kilianistraße 46 zogen die Jugendkunstschule, die Jugendfilmschule und die Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater ein. Eigentümer ist die Kilianistiftung. Der Umbau kostete 400.000 Euro.
Jugendkunstschule feierte Einweihung an Kilianistraße
Monika Bohne begrüßte die Gäste auf dem Kilianihof. Foto: Daniel Volkmann

Mühlhausen. Es hat länger gedauert als erwartet. „Normal ist für Umbau und Sanierung eines Hauses dieser Größe ein Jahr. Aber die Arbeiten haben sich durch einige Auflagen verzögert“, meint Ullrich Gnehr, der zuständige Architekt. Ein Seitengebäude sollte, so der Plan, ein Flachdach bekommen, gefordert sei aber ein Satteldach, „und das hätte die Kosten in die Höhe getrieben“. Trotzdem, so meint der Vorsitzende der Kilianistiftung, Carsten Oehlmann, werde man die Pläne nicht aus den Augen verlieren. Vorstellbar seien ein Atelier oder eine Galerie.

Dennoch: „Für uns haben sich die Bedingungen verbessert“, meint Ralf Klement, der mit Marion Walther die Jugendkunstschule leitet. Um ein Drittel hätten sich die Räume vergrößert. „Nun hoffen wir, dass auch unsere Arbeit davon profitiert“, so der Künstler. Fünf Lehrer unterrichten derzeit 20 Kinder und 15 Erwachsene. Eine Broschüre wolle Klement erstellen und damit in Schulen auf die Kurse und Workshops aufmerksam machen. Mit der Eröffnung der Kunstschule nahe an der Theaterwerkstatt sei, so Oehlmann, die organische Ergänzung der bildenden mit der darstellenden Kunst gelungen, würde die inhaltliche Vernetzung gestärkt. Schon im Herbst sollen die Früchte der Zusammenarbeit in einem Kinderstück auf der 3K-Bühne sichtbar sein, kündigte Marion Walther an. Sie konnte sich noch genau an jenen Tag erinnern, an dem ihr Bernhard Ohnesorge, der Geschäftsführer der Theaterwerkstatt, das erste Mal das Gebäude vorstellte: „Es war grau, dunkel, muffig. Und dann sagt er noch, er könne sich das Haus als unsere neue Heimat vorstellen. Uns fiel es schwer.“ Umgebaut und saniert wurde von Dezember 2008 bis zum Juni dieses Jahres. Erste Nutzerin: Uta Hombach von der Landesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater mit ihrem Büro und einer kleinen Bibliothek. Insgesamt kostete der anderthalbjährige Umbau 400.000 Euro. 250.000 Euro kamen je zur Hälfte vom Thüringer Kultusministerium und aus Mitteln der Städtebauförderung. Den Rest, 150.000 Euro, musste die Stiftung als Eigenkapital aufbringen, sie kaufte das Gebäude und das Grundstück. Aufgefordert, selbst aktiv zu werden, waren gestern Nachmittag auch die Kinder unter dem Motto „Ausflug der Pinguine“. So konnten Pinguin-Skulpturen, hergestellt von Klement, bemalt werden. Es war sichtbar: Die großen und kleinen Künstler haben das Haus längst in ihren Besitz genommen.
Claudia Bachmann / 08.09.10 / TA