28.07.2014 20:05 Uhr | Aktualisiert 28.07.2014 20:08 Uhr
Annika Gremmes mit ihrem Pferd Bonetti und Hedy Trümper mit ihrem Pferd Picasso (v.l.) fahren zur Deutschen Meisterschaft.
(BILD: Reiber)
Klosterrode/MZ. Obwohl der Reit- und Fahrverein Schloss Klosterrode keinen turnierfähigen Reitplatz besitzt, veranstaltet der Verein seit zwölf Jahren eine Kreismeisterschaft im Springreiten. „Damals wurde ein Ausrichter für die Kreismeisterschaft gesucht und wir haben zugegriffen“, erinnert sich Claudia Trümper vom Klosterröder Reitverein. Einen Turnierplatz hatten sie damals aber gar nicht.
Dafür hat der Verein aber Zugriff auf eine Wiese. Dort improvisieren die Klosterröder Reiter dann einen Turnierplatz, der bei den Reitern sehr gut ankommt. Denn das Turnier, das immer noch eine Kreismeisterschaft im Springen beinhaltet, wird immer beliebter. Am vergangenen Wochenende konnten die Veranstalter schon knapp 500 Starts in den verschieden Klassen verzeichnen. In diesem Jahr war Carsten Oehlmann aus Mühlhausen (Thüringen) das erste Mal in Klosterrode und war begeistert. Vor allem die Leistungsdichte der Reitsportler in Sachsen-Anhalt beeindruckt den Juristen. „Die ist hier viel höher als bei uns“, so Oehlmann. Das habe er allerdings schon viel früher gemerkt. Denn auf die Springreiter aus Klosterrode sei er schon oft in Hessen und Thüringen getroffen, erzählt er. Dabei habe er den Eindruck, dass die hiesigen Reitsportler sozusagen ein Abonnement auf Siege hätten. „Manchmal haben sie ja gleich die vorderen Platzierungen komplett belegt“, sagte er gegenüber der MZ. Es gibt aber noch etwas, was den Thüringer an den hiesigen Reitsportlern fasziniert – die Bodenständigkeit und die Ehrlichkeit. „Das ist hier einfach nur ehrlicher Reitsport“, fand er.