Humorvolles Kabarettprogramm mit Sebastian Schnoy im Westthüringer Kultursalon

Mühlhausen. Der Hamburger Historiker und Kabarettist Sebastian Schnoy forschte zur Frage: „Wie sah eigentlich Halloween vor 500 Jahren aus?“ Zu dieser Zeit schrieb Martin Luther Geschichte. Er war so modern, dass er sich auch heute problemlos zurechtfinden würde. Über 500 Jahre vor der Erfindung von Facebook postete er seine Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Lange Zeit vor Twitter und SMS hatte er schon verinnerlicht: Jede Nachricht hat maximal 160 Zeichen. Für die Botschaft: „Man braucht sieben Lügen, um eine zu bestätigen.“ – oder auf Latein: „Necessa sunt septem mendacia ad unum confirmare.“ benötigte er nicht mal 50 Zeichen.

Der Reformator beeinflusst unser Leben bis heute enorm. Selbst das von Atheisten. Das Leben soll Buße sein – auch im sozialdemokratischen Ortsverein. Durch seine radikale Entfernung von jedweder Dekoration in der Kirche hat Luther unbewusst auch das Bauhaus vorweggenommen. Die berüchtigten deutschen Tugenden Fleiß, Pünktlichkeit und Pflichtbewusstsein stammen ebenso aus seinem Forderungskatalog wie unsere Skepsis gegen jedwede Form von Opulenz.

Luther war ein Blogger“ ist eine kabarettistische Reise durch das Leben des Reformators und seine Auswirkungen bis heute. Dazu ist am Mittwoch, 25. Oktober, ab 19.30 Uhr, in die Stadtbibliothek Jakobikirche eingeladen.

Der Abend mit Sebastian Schnoy ist eine Veranstaltung innerhalb des Mühlhäuser Satireherbstes und der Reihe „Westthüringer Kultursalon“, einer gemeinsamen Initiative der VR Bank Westthüringen eG in Kooperation mit der Stadtverwaltung Mühlhausen und dem Mühlhäuser Kulturbund e.V. Karten für den Abend gibt es im Vorverkauf in der Tourist-Information in Mühlhausen, an der Ratsstraße. Restliche Karten sind ab 19 Uhr an der Abendkasse zu haben

 

Luther war ein Blogger